Zum einen ist die Industrie dabei, sich von dem Geschäftsmodell Popmusik zu verabschieden (wie der jüngste Ausstieg von Bertelsmann zeigt), weil die Distributionswege durch das Internet demokratisiert worden sind. Der Zerfall des Popspektrums in lauter MySpace-Nischen hat zu einer Rückbesinnung auf die Musik geführt (was nicht heißen soll, dass es dort keinen Pop gäbe). Der globale Konsens, den Madonna, Michael Jackson und Prince in den achtziger Jahren hergestellt haben, scheint heute unmöglich, und wie kritisch immer man zur Dominanz des amerikanischen Jahrhunderts, die sich auch darin manifestiert hat, stehen mag – allein der Verlust solcher Größe stimmt wehmütig.
Der Freitag nimmt die Geburtstage von Prince, Michael Jackson und Madonna zum Anlass, um über den Zustand des Pop nachzudenken.