Crowdfunding verändert nicht nur auf Basis einzelner Projekt die Art des Bezahlens. Durch neue Crowdfunding-Plattformen verändern sich auch ganze Branchen. Im Bereich Sport will die Plattform fairplaid das Prinzip der Förderung erweitern. Die Seite möchte Menschen belohnen, die Sportprojekte fördern.
Wie das geht erklärt Anja Balleer im loading-Fragebogen:
Was macht Ihr?
Wir schaffen mit fairplaid.org eine neue Säule der Sportförderung in Deutschland. Auf den ersten Blick für die meisten eine „einfache“ Crowdfunding-Plattform, auf der Sportler und Sportvereine ihre Sportprojekte einstellen können. Allerdings stimmt das nicht ganz, denn wir erweitern das Prämienprinzip des Crowdfundings um eine weitere, dem Sport angemessene, Komponente. Auf fairplaid.org können die Unterstützer natürlich mit Prämien des Projektstarters belohnt werden. Besonders macht die Plattform allerdings, dass Unterstützer über exklusive Gutscheine von kooperienden Unternehmen belohnt werden – oftmals mit einem Wert in doppelter Höhe ihres Unterstützungsbetrags.
Als Beispiel: Du gibst dem Sportprojekt „Unterwasserhockey WM 2013 – Wir sind dabei!“ 10 Euro und kannst Dir hierfür einen Gutschein von brands4friends in Höhe von 20 Euro auswählen.
Warum macht Ihr es so?
Zum einen besteht unser Team durchweg aus Sportlern. Wir sind im Verein groß geworden, wissen was der normale Sportverein für die Gesellschaft leistet. Vor allem wissen wir aber auch um die schlechte finanzielle Lage der Vereine. Viele können kaum mehr den normalen Sportbetrieb aufrecht erhalten. Wir möchten den Sportvereinen deshalb eine neue Möglichkeit bieten, Gelder für ihre Sportprojekte zu sammeln. Die zusätzliche Komponente der exklusiven Gutscheine hat den Grund, dass Sportvereine eben oftmals nicht die tollen Prämien wie Bands oder Kulturschaffende bieten können. Uns ist bewusst, dass wir hier helfen und Prämien zusteuern müssen – daher diese Art der Belohnung der Unterstützer.
Wer soll da mitmachen?
Erstens natürlich Sportler und Sportvereine, die sich ihre Sportprojekte finanzieren lassen möchten. Zweitens diejenigen, die ihren oder andere Sportvereine unterstützen möchten und dafür belohnt werden. Drittens Unternehmen, welche etwas Gutes tun möchten und dadurch gleichzeitig Neukunden gewinnen möchten. Und natürlich viertens mittelfristig auch Gutscheinjäger, die in erster Linie sparen möchten. Freut uns aber auch, da auch diese mit ihrem Beitrag zu einer neuen Säule der Sportförderung beitragen
Wie geht es weiter?
Wir sind gerade mit den ersten Sportprojekten gestartet und hatten schon vor wenigen Tagen ein erstes erfolgreiches Projekt auf der Plattform. Wir noch in der Anfangsphase, spüren aber bereits das Interesse von vielen Seiten, potentiellen Projektstartern, Sportverbänden, Unterstützern, aber auch Unternehmen.
Wir sind überzeugt von der Sache und werden vollen Einsatz bringen, um Sportler und Sportvereine zu fördern und so viele Sportprojekte möglich zu machen.
Was sollten mehr Menschen wissen?
Mehr Menschen sollten wissen, dass es sich für jeden persönlich lohnt zu unterstützen. Zum einen weil die Plattform neue Möglichkeiten der Belohnung von Unterstützern in Form von exklusiven Gutscheinen bietet und ich als Unterstützer sozusagen „doppelt“ belohnt werde. Zum anderen aber, weil ich als Unterstützer mit meinem Beitrag den Sport und somit eine wichtige gesellschaftliche Bewegung – mit insgesamt 91.000 Sportvereinen – voranbringe und somit zu einer neuen Säule der Sportförderung beitrage.
Die Menschen sollten außerdem wissen, dass hinter fairplaid.org ein Team steckt, welches aus dem Sport kommt und gemeinsam mit Verbänden und Vereinen die Plattform konzipiert hat.
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Unter dem Schlagwort loading stelle ich in loser Folge handgemachte bzw. Crowdfunding-Projekte vor, die spannend sind und/oder für eine neue Bezahlkultur stehen. Das mache ich (auch), weil mein aktuelles Buch ebenfalls über Crowdfunding verfügbar gemacht wurde. Man kann den loading-Ideen im Blog folgen (hier den RSS-Feed zum Schlagwort „loading“ in den Reader nehmen) oder einen Newsletter mit den Vorschlägen abonnieren:
1 Kommentar
Finde den Namen ungünstig gewählt. Denkt nicht jeder zuerst, dass es um fair gehandelte Stoffe geht? http://dict.leo.org/?lp=ende&from=fx3&search=plaid