Jeder arbeitete nach seinem eigenen Lustprinzip, jeder konnte über das schreiben, worüber er am meisten wusste, was ihn interessierte. Poetisch ausgedrückt: Die Rose entfaltete sich neben der Distel. Der Chefredaktor war Ideenlieferant, erkannte die Geschichte und war kein Kontrollfreak. Gerade weil wir so verschieden voneinander waren und obwohl wir das Lustprinzip bis ins Extrem durchspielten, entstand ein rundes Blatt. Wir setzten die Themen, die andern Zeitungen zogen nach. Dies führte zu den besten Leserzahlen, die ds Blatt je hatte.
In der aktuellen Ausgabe der Weltwoche erinnert sich Margrit Sprecher (unter weltwoche.ch nur für Abonennten lesbar) an die große Zeit der Zeitung Mitte der Achtziger Jahre. In dieser Woche feiert das Heft den 75sten Geburtstag.