Mehr online, mehr Heft, mehr Veranstaltungen versprechen die Macherinnen des Missy-Magazines auf Startnext.com/MehrMissy. Wer „Mehr Missy“ wünscht, kann das „deutschsprachige Popkulturmagazin mit feministischer Attitüde“ bis Ende Mai dort unterstützen.
Missy-Chefredakteurin Katrin Gottschalk, die gerade auch Vocer ein Interview gegeben hat, hat den loading-Fragebogen beantwortet.
Was macht Ihr?
Wir haben gerade die Crowdfunding-Aktion für „Mehr Missy“ bei Startnext gelauncht. Unser erstes Finanzierungsziel sind 35.000 Euro für die Umstrukturierung unserer Website. Dabei geht es vor allem um die Entwicklung eines nachhaltigen Finanzierungsmodells. Eine wichtige Säule wird dabei der „Club Missy“ sein, in dem alle, die unser Crowdfunding unterstützen, bereits jetzt Mitglied werden.
Warum macht Ihr es (so)?
Weil „Mehr Missy“ für die Crowd ist, also unsere LeserInnen. Missy erscheint seit 2008 alle drei Monate als gedrucktes Heft. Im Gegensatz zu anderen Popkulturmagazinen sind unsere Anzeigenverkäufe solide, aber bei Weitem nicht ausreichend. Gleichzeitig konnten wir ohne große Werbekampagnen unsere AbonnentInnenzahl und Auflage erhöhen. Missy gibt es, weil viele Menschen daran glauben und wollen, dass es uns weiter gibt – und wir präsenter sind. Dieser Wunsch wird von unseren LeserInnen immer wieder an uns heran getragen. Gerade, weil gewisse Themen, mit denen wir uns bei Missy schon seit sieben Jahren beschäftigen, immer breiter diskutiert werden – von #GamerGate bis Genderwahn. Um aber im Netz mitmischen zu können, müssen wir mehr Zeit investieren, die wir aufgrund unserer bisherigen Arbeitsstrukturen nicht haben. Deshalb brauchen wir eine Startfinanzierung, um „Mehr Missy“ online möglich zu machen. Um dort Debatten anzustoßen, diversere Meinungen zu integrieren und eine größere Vielfalt an Themen zu bearbeiten.
Wer soll das unterstützen?
Alle, die unsere Arbeit schätzen und ein Interesse daran haben, dass es Missy auch weiterhin geben kann. Missy steht für eine klare Haltung: Filme, die wir vorstellen, haben Frauenrollen mit mehr als nur passiver Schönheit zu bieten. Wir gehen in keinem Text davon aus, dass alle Menschen heterosexuell lieben. Wir geben keinen einzigen Diättipp. Überhaupt denken wir nicht, dass unsere LeserInnen sich selbst optimieren müssen. Und wir stehen für wichtige Debatten. Wir rufen nicht pauschal, Prostitution müsse verboten werden, sondern sprechen mit SexarbeiterInnen über ihre Erfahrungen. Wir veröffentlichen keine Texte, die Feminismus einfach als „eklig“ bezeichnen, sondern diskutieren lieber verschiedene Ansätze, wie wir in einer gerechteren Welt leben können.
Wie geht es weiter?
Wir stecken jetzt erst einmal all unsere Energie in das Crowdfunding. Die Aktion läuft noch bis zum 29. Mai. In diesen sechs Wochen wird noch viel passieren: Wir sind etwa Co-Veranstalterinnen einiger Programmpunkte beim taz.lab am 25. April in Berlin, unsere nächste Ausgabe erscheint am 11. Mai und die passende Party dazu ist am 13. Mai im Südblock in Berlin. Wir geben also alles, um zu zeigen: Wir machen interessante Veranstaltungen, wir machen ein unterhaltsames und gleichzeitig politisches Heft und wir können auch eine Website machen, die genau so funktioniert. Wir brauchen nur die Starthilfe unserer Fans, um das Ganze auf sicherere Beine zu stellen.
Was sollten mehr Menschen wissen?
Der Vorteil von „Mehr Missy“ ist, dass sich unsere UnterstützerInnen sicher sein können, dass bei erfolgreicher Finanzierung auch genau das dabei heraus kommen wird: mehr Missy. Mit dem Pop, der Politik und den Perspektiven, die seit 2008 dazu gehören. Ein guter Deal, wie wir finden.
>>> Mehr Missy auf Startnext unterstützen.
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Unter dem Schlagwort loading stelle ich in loser Folge handgemachte bzw. Crowdfunding-Projekte vor, die spannend sind und/oder für eine neue Bezahlkultur stehen. Das mache ich (auch), weil mein aktuelles Buch ebenfalls über Crowdfunding verfügbar gemacht wurde – und ich deshalb einen Ratgeber zum Crowdfunding geschrieben habe, den man auf Kindle, iPhone/iPad und tolino lesen kann. Man kann den loading-Ideen im Blog folgen (hier den RSS-Feed zum Schlagwort „loading“ in den Reader nehmen) oder einen Newsletter mit den Vorschlägen abonnieren:[/white_box]