Es ist stets das Gleiche: Ob bei der FAZ, wo zehn Prozent der Kosten eingespart werden sollen, bei der „Süddeutschen Zeitung“ wo im Zuge eines Sparprogramms betriebsbedingte Kündigungen drohen oder bei der WAZ-Gruppe, wo wohl 275 Mitarbeiter gehen müssen. Wann immer Verlage in diesen Tagen harte Schnitte ankündigen, verweisen sie auf die schwere Finanz- und Wirtschaftskrise.
Die Finanzkrise als Sündenbock heißt der Text aus der Welt am Sonntag, der die Frage stellt
Naht wirklich das Ende der gedruckten Zeitung, so wie es mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein vor allem von Bloggern und IT-Managern seit Jahren behauptet wird? Stehen all die Sparrunden und Entlassungen wirklich in direktem Zusammenhang mit der Krise?
Die Antworten, die er darauf findet, sind leider wenig hilfreich, denn dass die Frauentitel Lisa, Lea und Laura sich gleichen wie Tick, Trick und Track, wie der zititierte Experte behauptet, mag ein Beispiel für mangelnde Kreativität sein, löst aber das grundlegende Problem auch nicht.