Die besten Tipps für Swiftie-Einsteiger:innen: was Taylor Swift Fans mir empfehlen (und mich dabei mit Social-Media versöhnen)


Dieser Text ist Teil der August-Folge meines monatlichen Newsletters „Digitale Notizen“, den man hier kostenlos abonnieren kann.


Was für ein Bild: Der Olympiaberg in München voller Menschen, die offenbar so strahlen, dass sie im Dunkeln leuchten! Dieses Bild vom Wochenende hat mich sehr erfreut. Nicht nur wegen „München leuchtet“-Lokalpatriotismus, sondern vor allem wegen einer kleinen Social-Media-Beobachtung (hier übrigens ein Video, das während des Konzerts auf dem Olympiaberg aufgenommen wurde).

Denn ich gestehe: Ich habe keine Ahnung von Taylor Swift. Ich kenne die Begeisterung über ihren Song „Love Story“, aber nicht wegen Taylor, sondern wegen der Remix-Version. Deshalb habe ich mir (und dann auch Threads) eine Frage gestellt, deren Beantwortung mich mit Social-Media versöhnt hat:
Ich möchte was gegen meine Taylor-Swift-Ahnungslosigkeit tun. Welchen Song muss ich kennen? Welche Era(?) empfiehlst du mir zum Einstieg? Womit soll ich mein Interesse für sie beginnen?

Kurzer Exkurs zu Social-Media: Seit Elon Musk Twitter ausge-x-t hat, hadere ich mit sozialen Medien, weil mir mein Lieblings-Netzwerk geraubt wurde. Doch dank der tollen Antworten auf meine Frage in Bezug auf den Münchner Olympiaberg bekenne ich: Ich habe Sympathie für Threads!

Innerhalb von wenigen Stunden* habe ich dort nicht nur zahlreiche tolle Einstiegs-Tipps für Menschen bekommen, die wie ich ihre Taylor-Swift-Ahnungslosigkeit bekämpfen wollen. Ich wurde vor allem von vielen darum gebeten, die Antworten auch öffentlich zu teilen. Deshalb poste ich hier eine Übersicht, weil sie mir wirklich richtig gute Laune macht!

Am häufigsten wurde die Netflix-Doku „Miss Americana“ empfohlen, die als Einstieg offenbar sehr gut geeignet ist (und wohl auch besser als der Eras-Film). Ebenfalls empfehlenswert ist auch YouTube-Serie „Swiftie 101“ – sagen meine Swiftie-Lehrer:innen auf Insta & Threads, wo ich auch den Tipp für die Doku „Folklore: The Long Pond Studio Sessions“ bekam.

Auch Anne Sauers Buch „Look What She Made Us Do“ wurde mir als Einstieg in die Welt von Taylor Swift empfohlen. Was mich sehr freut, mir als Neuling aber zu ausführlich ist. Deshalb habe ich mich sehr über den Tipp zu diesem Artikel aus dem New York Times Magazine gefreut: My Delirious Trip to the Heart of Swiftiedom. Was mich bei der Lektüre allerdings beschäftigt: Gibt es gar keine Anfänger-Kurse zum Thema „Taylor Swift“ in deutschen Medien?**

Das perfekte Beispiel dafür liefert Michaël Jarjour, der mich zu seiner Swift-School eingeladen hat, für deren Lehrplan er zehn Taylor Swift Songs ausgewählt hat, die in täglichen Lerneinheiten von 15 Minuten vorgestellt werden. Das ist so großartig, dass ich mir wünsche, dass jemand eine echt Swift-School mit Michael startet. Er ist ein perfekter Dozent!

Sein Lehrplan endet übrigens mit einem weiteren New York Times-Link, der „Taylor Swifts Viral Era“ überschrieben ist – und ebenfalls einen guten Einstieg bietet.

Womit wir jetzt unbedingt zur Musik kommen müssen – und zu den Songs, die mir empfohlen wurden (zumindest eine kleine Auswahl davon). Wichtig dabei: Ich soll stets nur Lieder hören, die „Taylors Version“ im Namen tragen – und dann gingen die Empfehlungen natürlich etwas auseinander. Erstaunlicherweise tauchte aber ein Song sehr häufig in den Tipps auf: „All too well (10 Minute Version) (Taylor’s Version) (From The Vault)“

Deshalb verlinke ich den Song hier – und verspreche, die Tipps zu erweitern, wenn Neues dazu kommt, was keinesfalls verpasst werden sollte!

In jedem Fall großen Dank an alle, die mitgemacht haben! Ich möchte euch ein virtuelles Freundschaftsband knüpfen! Denn auch das habe ich gelernt: In You’re On your own kid gibt es diese Textstelle, die friendship bracelets zum Ruhm verholfen hat:

So make the friendship bracelets, take the moment and taste it
You've got no reason to be afraid

Dieser Text ist Teil meines monatlichen Newsletter „Digitale Notizen“, den du hier kostenfrei bestellen kannst. Darin schreibe ich monatlich über Pop, Transformation und alles, was ich am Internet mag.


*kleine Meta-Anmerkung für alle, die über Reaktionen in sozialen Netzwerken schreiben: Extra zu erwähnen, dass etwas innerhalb kurzer Zeit viele Reaktionen bekommt, legt den Verdacht nahe, dass es eine Korrelation zwischen viel Zeit und vielen Reaktionen gebe. Nach allem, was ich über die Algorithmen sozialer Medien weiß, ist aber das Gegenteil richtig: Fast wie bei der Aura von Memes, gibt es auch bei Beiträgen in sozialen Netzwerken einen sweet spot, der meist sehr nah am Veröffentlichungs-Datum liegt.

**zweite Meta-Anmerkung: nach dem begeisternden Feedback auf meine Frage, dachte ich mir: Wir müssen Mensch viel mehr nach ihren Leidenschaften fragen! Vielleicht sogar in Form von journalistischen Formaten, die dich nicht nur in zehn Tagen zum Swiftie machen, sondern auch auf andere Bereiche ausdehnbar wären: „Konservatives Denken – ein Einsteigerkurs“ würde ich zum Beispiel sofort buchen. Falls dich sowas interessiert: sag gerne Bescheid!