Ich habe mich heute für jetzt.de bemüht, im merkwürdigen Fall Helene Hegemann, den Remix gegen den Betrug zu verteidigen. Wie notwendig das ist, ist in meinem Text nur angedeutet. In diesem sehr lesenswerten Beitrag von Anatol Stefanowitsch in den Wissenslogs sieht man, wie verwirrend die Begriffsungenauigkeit mittlerweile ist. Er belegt anhand von Zitaten wie fahrlässig hier unter dem merkwürdigen Begriff der Internetkultur (die für den Skandal verantwortlich gemacht wird) über Remix oder Intertextualität hergezogen wird, um die Tatsache zu verschleiern, dass hier offensichtlich ein Plagiat vorliegt:
Die „Internetkultur“, die hier bemüht wird, ist natürlich fiktiv und zeigt nur, dass die Feuilletonist/innen von der Urheberrechtsdebatte im Internet ebenso wenig verstehen, wie von guter Literatur.
Denn die Urheberrechtsdiskussion im Internet dreht sich nicht um das Recht, anderer Leute Ideen, Worte und künstlerische Leistungen zu stehlen und als die eigenen zu verkaufen, sondern ganz explizit um das Recht von Urhebern, die Weiterverwendung ihrer sprachlichen und künstlerischen Leistungen differenziert selbst zu regeln.
4 Kommentare
[…] letzte Anmerkung zu Frau Hegemann: Immerhin war sie es, die in der vergangenen Woche das Thema Urheberrecht derart in den […]
[…] Instrument. Gerade weil im Rahmen der Hegemann-Debatte sichtbar wurde, wie wichtig eine genaue Begriffsdefinition in diesem sich verflüssigenden Feld zwischen Original und Kopie ist, hätte ich mir von einem […]
[…] nach aber nur bedingt begründet. Zudem versagt er eine Erläuterung in der von ihm bemängelten Verwischung der Begriffe, die er als ein Ergebnis der Debatte zusammenfasst: Eine Verunklarung dessen, was Copy & Paste […]
[…] schon im Fall von Helene Hegemann im vergangenen Jahr entspannen sich an dieser Debatte einige Begriffsverwirrungen. Die (von mir […]