Als ich siebzehn war, hängten sich Mädchen der Kategorie Hegemann noch Pferdeposter ins Jugendzimmer, hörten Céline Dion und schwärmten für Tobi Schlegl. Heute avancieren hochambitionierte Theater-AG-Aussteigerinnen aus dominanten Elternhäusern noch vorm ersten Zungenkuss innerhalb von sechs Tagen mit wilden Untenrumgeschichten aus dem Berghain zum größten deutschen Literaturgenie seit Erfindung von Copy und Paste, während das Feuilleton dazu vor Begeisterung auf dem eigenen Ejakulat ausrutscht. Ein erfreulicher zivilisatorischer und kultureller Fortschritt.
Jan Böhmermann blickt im Tagesspiegel auf seine Medienwoche zurück – und empfiehlt den Titel von Helene Hegemanns Buch und den Namen der Feuchtgebiete-Autorin schnell zehnmal hintereinander zu sagen! (via)