In den vergangenen Jahren hat sich im Internet ein System verbreitet, das ich gerne als „einzelne Stücke, lose verbunden“ bezeichne. Eine Kultur, in der sich einzelne webbasierte Dienste leicht miteinander kombinieren lassen. Ich kann zum Beispiel Daten von Google Maps nutzen und sie mit eigenen Daten zu Hauspreisen kombinieren und so eine innovative Immobilien-Website kreieren, ohne irgendjemand bei Google um Erlaubnis fragen zu müssen. Das Gegenmodell wäre eine Online-Welt, in der ich nur vom einen Dienst einer Firma zum nächsten weitergereicht werde – in der es zu einem Lock in des Kunden kommt: Alles von Apple, alles von Google oder Microsoft.
Im Interview mit dem Manager Magazin spricht Tim O’Reilly über Offenheit als Waffe – eine Frage der Netz-Zukunft
1 Kommentar
Wäre der letzte Satz nicht, hätte ich ja vermutet, der Satz ist von 2005, als er den Begriff Web 2.0 erfunden hat.
Aber jetzt sehe ich was er meint, wobei ich den Eindruck habe, dass er damit zuerst Apple meint. Und da wäre ich sogar bei ihm, denn Apple hat beängstigend viel Erfolg.
Dananch meint er evtl. Google. Wobei ich sein Angst da nicht so richtig verstehe. Google waren bisher verblüffend offen und das gerade wegen ihrer technologischen Kompetenz. Wir werden noch sehen, dass die Techniken hinter Wave sehr erfolgreich werden, gerade wegen ihrer Offenheit.
Und dann erst meint er wohl Microsoft. Wobei er die eigentlich gar nicht meinen kann. Machen Microsoft denn noch irgendwas im Internet? Machen die überhaupt noch was, außer ein Witzfigur in Apple-Spots zu sein?