Ich besitze ein Radio. Heute habe ich einen klassischen Weltempfänger erworben, mit dem ich nicht nur FM, sondern auch MW und sogar SW1 und SW2 empfangen kann. Über Mittelwelle müsste ich jetzt also auch das Jugendradio des Bayerischen Rundfunks empfangen können, das im vergangenen Herbst gestartet wurde, aber keine UKW-Frequenz bekommen konnte. Um die passende Frequenz rauszufinden, lasse ich also nach Bavarian Open Radio suchen. Google findet als ersten Treffer eine Seite, die es offenbar nicht mehr gibt. Denn unter br-online.de/jugend-radio/ bekommt man diese Fehlermeldung zu sehen:
Auf Platz 5 der Google-Trefferliste werde ich auf bavarian-open-radio.de geführt. Doch auch diese Seite hat nur indirekt mit dem Bayerischen Rundfunk zu tun. Patrick Gruban von Zündfunk retten! hat die URL eingerichtet und bietet sie (offenbar erfolglos) dem BR an.
Auf der ersten Google-Seite finde ich lediglich den Hinweis auf einen „Bavarian Open Podcast„. Aber genau den wollte ich ja gerade nicht, ich wollte Oldschool-Radio auf Mittelwelle. Von den Podcasts schlage ich mich irgendwie durch zu den Frequenzen und schalte den Weltempfänger auf 801 kHz ein.
Merkwürdig an der Suche: Auch im Wikipedia-Eintrag zu Bavarian Open Radio ist die Fehler-Seite verlinkt und selbst wenn man bavarianopenradio.de eingibt, landet man nicht beim gut versteckten Jugendradio, sondern auf br-online.de. Das ist in der Tat etwas, was ich bei den Angeboten der Öffentlich-Rechtlichen im Netz nicht kapiere: Nach welchen Richtlinien darf tatort.de ein eigenes Angebot sein, bavarianopenradio.de hingegen nicht?
Auf der BR-Homepage, auf die ich ungefragt geleitet werde, finde ich aber zumindest eine Lösung für das verwirrende Versteckspiel: Es gab in dieser Woche einen Relaunch, dabei hat man wohl vergessen, das Jugendradio mit umzuziehen. Auch ein Ausdruck der Wertschätzung.
P.S. 1: Die neue Seite vom BR sieht gar nicht schlecht aus, aber an der versprochenen „besseren Navigation“ muss man noch arbeiten.
P.S. 2: Der Mittelwellen-Empfang ist auch ziemlich gut.
5 Kommentare
Wow – den Weltempfänger auf 801 khz einstellen. Ob so viele Jugendliche Mittelwelle zu schätzen wissen? Oder sollte man nicht einfach zugunsten einer GEZ-Gebühren-Senkung das Programm praktischerweise sofort einstellen?
Mittlerweile ist Bavarian Open Radio in der BR-Topnavigation immerhin prominenter verlinkt als je zuvor. Und Google hat es auch wiedergefunden.
@Pudel: BOR ist sicher nicht teuer, das hört man leider öfters auch mal…
@Alexander: Ich weiß aus sicherer Quelle, dass der BR ordentlich am Rotieren war mit seiner neuen Seite – wie das halt immer so ist. Aber das renkt sich bestimmt bald ein, vielleicht kommt dann auch ne Logfileauswertung, die zeigt, dass die Leute nach BOR suchen, hehe ;)
[…] zwischen Zuschauer und Sender inszenieren kann. Eine interessante Sendung, in der es auch um die Jugendaktivitäten im Hörfunk geht. Dabei antwortet der Intendant auf die Frage einer Zuschauerin: Ich apelliere an […]
Ein klasse Sender: Und seit kurzem gibt es eine ganz neue supereinfache Art Sender zu finden und direkt zu hören.
Die Google Suche nach: „bavarian open radio hören“
http://www.google.de/search?hl=de&q=bavarian+open+radio+h%C3%B6ren&btnG=Suche&meta=
führt Dich beim 3 Treffer direkt zu
http://bavarianopen.radio.de/ – dem einzigen Playlink, sprich man hört mit nur einem Klick bei Google direkt den Sender. radio.de eröffnete mir ganz neue Programme!