50 Dinge, die vermutlich stimmen


Dieser Text ist Teil meines monatlichen Newsletters „Digitale Notizen“, der immer zum Ende eines Monats erscheint. Hier kannst du ihn kostenlos abonnieren.


Vom Boxer Muhammad Ali stammt die Einschätzung, dass ein Mensch, der die Welt im Alter von 50 Jahre noch genauso sehe wie mit 20 Jahren 30 Jahre seines Lebens verschwendet habe. Der Beatles-Musiker George Harrison teilte kurz vor seinem Tod die Erkenntnis, 90-Jährige verstehen zu können, die sich wie Teeanger fühlen: „Denn nichts ändert sich. Es ist nur der Körper, der sich verändert. Die Seele ist da, wenn du geboren wirst und sie ist da wenn du stirbst – das einzige was sich ändert ist deine körperliche Verfassung. Deshalb ist all das Gerede, ob Altergruppen passen oder nicht passen, dumm.“

Timothy Leary wird die Erkenntnis zugeschrieben (die ich bei Kevin Kelly entdeckt habe): „Du bist nur so jung wie das letzte Mal, als du deine Meinung geändert hast.

Es ist der Vorteil, ein Blog zu haben, dass man einfach so alte Männer zitieren kann. Ich tue das, um auf eine Liste zu verweisen, die ich hier vor ein paar Jahren notiert habe: kleine Regeln, die helfen ein besseres Leben zu erreichen – für dich und für andere.

Heute habe ich sie etwas überarbeitet und neu zusammengestellt:

50 Dinge, die vermutlich stimmen

  • Erst die Hose, dann die Schuhe (Gary Larson)
  • Das Geheimnis des Lebens besteht darin, Zeit so zu verschwenden, wie es einem gefällt. Du verbringst dein ganzes Leben damit, Zeit zu sparen, aber wenn du am Ende deines Lebens ankommst, hast du keine Zeit mehr (Jerry Seinfeld)
  • Frage immer: Was wäre, wenn das Gegenteil richtig wäre?
  • Sei dir deiner Privilegien bewusst.
  • Übernimm Verantwortung für deine Gefühle.
  • Überrasche dich selbst!
  • Zähle richtig: Null ist auch eine Zahl
  • Freude ist ein besserer Antrieb als Verpflichtung oder wie Rilke sagte: „Wenn die Sehnsucht größer als die Angst ist, wird Mut geboren. Ohne Sehnsucht machen wir uns nicht auf den Weg.“
  • Sei ein Mensch! Vermeide Verachtung! Menschen sind nicht scheiße. Sie benehmen sich scheiße, haben scheiß Ansichten, handeln scheiße, aber es sind trotzdem Menschen. Und meist verhalten sie sich schlecht, weil sie selbst ein Problem haben. Behandle sie nicht so schlecht wie sie sich verhalten, sondern so gut wie du sein willst.
  • Liebe ist ein Tätigkeitswort – auch dir selbst gegenüber: „Learn to love yourself the way you love the idea of love.” (Thee Sacred Souls: „Live for you”)
  • Liebe, Vertrauen, Mut und Kreativität sind wie digitale Dateien: Sie werden mehr, wenn man sie teilt.
  • Achte auf deine Aufmerksamkeit: Wenn du interessant sein möchtest, fange an dich zu interessieren. Und sei dir bewusst, dass deine Energie dorthin geht, worum du dich kümmerst.
  • Achte mehr auf das, was du hast als auf das, was dir fehlt.
  • Akzeptiere, was du nicht ändern kann.
  • Optimismus ist eine Entscheidung.
  • Es gibt nur einen Grund, mit Stützrädern Radfahren zu lernen: wenn du mit Stützrädern Radfahren willst. In allen anderen Fällen: Fang einfach an! Warte nicht auf den perfekten Moment. Denn: Wer schwimmen will, muss nass werden.
  • Es gibt keine Perfektion, nur Verbesserung. Versuche vom „richtig machen“ zum „besser werden“ zu kommen.
  • Wenn du die smarteste Person im Raum bist, bist du nicht im falschen Raum, sondern vermutlich (zu) sehr von dir überzeugt. Überhaupt: Sich mit anderen zu vergleichen, führt nie zu mehr Zufriedenheit. Denn: Dein Spiegelbild ist anderen egal! „Du bist immer dann am besten, wenn’s dir eigentlich egal ist“
  • Sei äußerst vorsichtig bei Kritik von Menschen, denen du deine Kinder nicht mal kurz anvertrauen würdest. Wenn es Leute sind, die du nicht nach einem Ratschlag fragen würdest, solltest du ihre Kritik auch nicht persönlich nehmen. Überhaupt sollte man nur die äußerst wenigen wirklich persönlichen Dinge im Leben persönlich nehmen. Das Allermeiste, was im beruflichen oder schulischen Kontext kränkt, bezieht sich auf die Rolle, nicht auf die Person.
  • Je klarer du dir deiner Rolle bist, umso besser. Denn: Dinge, nicht persönlich zu nehmen, ist eine Superkraft!
  • Menschen und Meinungen muss man trennen (können).
  • Anzunehmen, die Motive der anderen seien schlechter als die eigenen Motive, ist meistens falsch.
  • Das größte Geschenk der Meinungsfreiheit ist nicht die Möglichkeit, die eigene Meinung auszudrücken, sondern: sie zu ändern und das laut zu sagen.
  • Mach jeden Tag einen Fehler, aber jeden Tag einen neuen.
  • Du bist, was du machst. Veränderung entsteht durch das, was du tust, nicht durch das, was du meinst.
  • Ich habe noch nie einen kreativen Menschen getroffen, der nicht auch humorvoll gewesen wäre.
  • Es gibt jene Menschen, die über sich selbst lachen können und es gibt die anderen. Mehr Zeit mit jenen zu verbringen und weniger mit den anderen, ist vermutlich kein Fehler.
  • Es ist nicht falsch, von einer Sache Fan zu sein. Begeisterung ist eine unterschätze Fähigkeit. Trainiere sie!
  • Eine gute Idee ist eine gute Idee, völlig egal, ob sie umgesetzt wird oder nicht. Freu dich dran!
  • Keine Medien beim Essen!
  • Erziehung ist Vorbild und Liebe. Und sonst nichts.
  • Was du an schlechten Tagen tust, ist wirkungsvoller als das, was du an guten Tagen machst. Und in negativen Situationen positiv zu bleiben, ist eine Superkraft.
  • Lerne zuzuhören. Immer wieder neu.
  • Wer sich bedanken und entschuldigen kann, ist langfristig besser dran.
  • Man sieht sich immer (mindestens) zweimal im Leben – nicht als Drohung, sondern als Vorfreude beim Abschied.
  • Rede gut über Menschen, die nicht anwesend sind. Irgendjemand wird es ihnen erzählen.
  • Wenn du zwischen Recht haben und freundlich sein wählen kannst: sei freundlich
  • Wenn du etwas Nettes über jemanden denkst, sag es ihm oder ihr.
  • Nicht nur bei Überforderung: Denke kleiner!
  • Große Veränderungen entstehen (auch) durch kleine Rituale.
  • Bleibe geduldig!
  • Gleichmut darf nicht mit Gleichgültigkeit verwechselt werden.
  • Wer sich schlechter versteckt, kann besser gefunden werden.
  • Schlafen ist absolut unterschätzt.
  • Spazieren gehen auch
  • Lerne ein Gedicht auswending – zum Beipiel If.
  • Das Wichtigste ist, das Wichtigste weiterhin am wichtigsten zu nehmen.
  • Lerne Pause zu machen. Aber vergiss nicht: Deine Energie ist kein Akku. Manchmal entsteht neue Energie, wenn du sie verbrauchst. Bewegung kann manchmal sehr gut zur Regeneration helfen.
  • Nimm Scheitern und Erfolg mit der gleichen Gelassenheit hin – ohne Arroganz, aber auch ohne Gleichgültigkeit.
  • Immer wieder aufstehen. Immer wieder sagen ,es geht doch‘.

Dieser Text ist Teil meines monatlichen Newsletters „Digitale Notizen“, der immer zum Ende eines Monats erscheint. Hier kannst du ihn kostenlos abonnieren.