Überforderung ist der Default-Modus der Gegenwart – habe ich im Shruggie-Buch „Das Pragmatismus-Prinzip“ notiert und dafür vergangene Woche eine sehr treffende Illustration gefunden: Der Screen, den Nutzer:innen sehen, wenn sie während eines Anrufs auf dem iPhone angerufen werden, ist eine gute Bebilderung für das Gefühl der Gegenwarts-Überforderung.
In Eile zu entscheiden, welchen Knopf man nun drücken soll, das fällt nicht nur mir schwer – vielen anderen geht es ähnlich. Jedenfalls habe ich einige Rückmeldungen auf meinen Post auf unterschiedlichen Netzwerken erhalten. Ich habe den Screenshot des zweiter-Anruf-iPhone-Screen nämlich auf zahlreichen Netzwerken gepostet; auch weil ich rausfinden wollte, wie das Umfeld in unterschiedlichen Netzwerken reagiert (ist Twitter wirklich kaputt?).
Klar: ich habe auf den unterschiedlichen Netzwerken unterschiedliche hohe Followerzahlen (dazu hier eine ausführlichere Einschätzung), aber die Beiträge wurden alle etwa zur gleichen Zeit gepostet: an einem Donnerstag um kurz vor acht Uhr in der Früh.
Hier eine kleine Auswertung der Reaktionen und Reichweiten des Beitrags, der überall gleich lautete:
wer behauptet, von der Gegenwart nicht überfordert zu sein, lügt! Oder hatte noch nie zwei Anrufe auf dem iPhone ¯\_(ツ)_/¯
28 Kommentare – 179 Reaktionen – 18.543 Impressionen
16 Kommentare – 6 Retweets – 151 Reaktionen – 43.544 Aufrufe
1 Kommentar – 4 Retweets – 19 Reaktionen
8 Kommentare – 1 Mal geteilt – 46 Reaktionen
213 Reaktionen – 27 Kommentare – 2641 Reichweite
Auf Instagram habe ich übrigens auch den Tipp erhalten, wie man den iPhone-Doppelanruf vermeiden kann:
Einstellungen-> Telefon -> Anklopfen/Makeln -> den Regler nach links schieben, also deaktivieren. Somit wird man während des Telefonats nicht durch Anklopfen gestört und sieht erst nach dem Auflegen ggf. einen Anrufversuch. 🙌