Viele Menschen nutzen den Dienst also mittlerweile nur lesend wie eine kostenfreie Presseschau, die sie auf ihre individuellen Interessen zuschneiden. Sie folgen dann Medien, Journalisten und Experten, die zu den Themen eines bestimmten Fachgebiets schreiben. Und dank der zahlreichen Dienste, die rund um Twitter entstanden sind, können sie auch über das Mobiltelefon auf dem Laufenden bleiben. Das Besondere dabei ist, durch die Funktion des sogenannten Retweetens (bei dem eine Meldung als bedeutsam markiert und deshalb von anderen Nutzern wiederholt wird), tauchen wirklich wichtige Nachrichten häufiger in der Liste der Neuigkeiten auf und gehen nicht im Strom der Meldungen (Timeline) unter. So lässt sich auch die häufig zitierte Behauptung unterfüttern, die einem 15-jährigen Amerikaner zugeschrieben wird, der von sich sagt, keine klassischen Nachrichtenangebote (wie Zeitungen, Fernsehsendungen oder Webseiten) zu nutzen. ‚Wenn eine Nachricht wichtig ist, wird sie mich schon erreichen.‘
Für die heutige Ausgabe der Süddeutsche Zeitung habe ich über den anstehenden Twitter-Relaunch und seine Folgen für den Journalismus geschrieben.
Dazu passend hat die Kollegin Mercedes Bunz einen sehr lesenswerten Text über The rise of collaborative journalism geschrieben, den man in dem Zusammenhang unbedingt lesen sollte.
Alle, die jetzt Interesse haben, Twitter zu nutzen. Hier zum Start ein paar Nutzer (denen ich fürs Retweeten danke!), denen man folgen kann: Michel Reimon, kaffeebeimir , Hannes Uhl, Torsten Matthes, Buchkolumne, Ulrike Langer, Michael Kroker, Inge Seibel, Thomas Stadler, Marcus Lindemann, resultmafo, Axel Stehle, Reinhard Goy, Carsten Pötter und Mirko Lange
5 Kommentare
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