Alle sprechen von der Krise. Ich auch. Ich glaube allerdings dass es nicht so schlecht steht um den Journalismus im Web – wenn man sich von dem Gedanken löst, Zeitungen würden einzig Informationen von A nach B transportieren. Sie tun sehr viel mehr.
1. Der Leser wird zum Nutzer
Wichtigste Spielregel im Netz: Der Rezipient wird aktiv. Klingt banal, wird aber kaum ernst genommen. >>>
2. Zeitung sind viel mehr als bloße Mittler zwischen Anzeigenkunden und Lesern.
Will die Zeitung im Netz eine Rolle finden, muss sie sich ihrer Stärken bewusst werden, die liegen nicht nur darin, dass sie Anzeigenumfelder schafft. >>>
3. Erfolgreiche Zeitungen verkaufen nicht nur Nachrichten.
Zeitungen hatten schon immer eine Community, im Netz wird diese abbildbar. Das soziale Wissen sollte im Internet in den Mittelpunkt, nicht an den Rand gedrängt werden. >>>
4. Es geht um Zugang, nicht um Content.
Für Informationen wird vermutlich nicht gezahlt, für den Zugang zum Besonderen innerhalb einer Gemeinschaft, für das Nicht-Kopierbare vielleicht schon eher. Dafür muss man sich von der Fixierung auf den Content lösen. >>>
5. Der aktive Rezipient wird zum (zahlenden) Mitglied
Wo der Dialog zwischen Leser und Autor versucht wird, führt dies zu oftmals qualitativ hochwertigen Zusatzinformationen – und ist auch eine realitische Einnahmequelle für Zeitungen im Netz. >>>
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5 Kommentare
Nur ein Hinweis: Ganz am Ende dieser Thomas-Knüwer-Zertrümmerung – http://print-würgt.de/2009/09/11/die-geister-die-er-rieplt/- findet sich eine Passage, die mit dem eigentlichen Thema gar nichts zu tun hat, aber mit Deinen Thesen 4 und 5 umso mehr. Stichwort: Empfehlungssysteme
Danke für den Hinweis Rene, das hab ich tatsächlich nicht gelesen. Interessanter Aspekt.
Und irgendwie ist der Link kaputt gegangen. Hier ist er korrekt:
http://print-würgt.de/2009/09/11/die-geister-die-er-rieplt/
[…] Beim Begriff Krisen-Thesen hat sich Alexander mit einem Beitrag über meine Thesen an die Spitze […]
[…] dafür habe ich im vergangenen Sommer im Rahmen von fünf Thesen zu liefern versucht. Dabei geht es mir darum – wie in einem gestern im Rahmen des IFP […]
[…] mich ist das heutige Interview ein herausragendes Beispiel für meine These vom Internet als Raum. Natürlich gelten hier die klassischen journalistischen Regeln, natürlich […]