Es ist ziemlich genau ein Jahr her, dass das Wort Plagiat in den Zeitungen auftauchte. Damals hatte Durs Grünbein einen Beitrag zu Hegemann-Debatte leisten wollen, in dem er bei Gottfried Benn abschrieb. Heute taucht das Wort plötzlich wieder auf. Dieses Mal bringt es der Bundesverteidigungsminister in die Schlagzeilen.
Damals hatte ich eine Verteidigung des Remix gegen den Betrug geschrieben. In diesem Jahr habe ich mit der Berliner Professorin Debora Weber-Wulff über Plagiate in der Wissenschaft gesprochen. Sie sagt:
Der Sinn der Wissenschaft ist es doch, sich in ein Bezugssystem einzugliedern. Wir stehen auf Schultern von Riesen, wie der Spruch lautet, der fälschlicherweise Newton zugeschrieben wurde. Dabei ist er bereits bei Bernhard von Chartres im Jahr 1135 zu finden. Es ist aber wahr: Wir stehen auf den Schultern von Riesen und man sollte sagen, auf welchen Riesen man steht.
Es geht also um Referenzen, die man nicht verschweigen sollte. Um Bezüge und ums richtige Kopieren.
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