Entwickler – im technischen wie im gestalterischen Sinn des Wortes – muss man in dieser Debatte in Deutschland lange suchen. Auch die Grundhaltung, aus der heraus O’Reilly seine Forderungen formuliert, ist hierzulande selten: Das Internet als kulturelle Errungenschaft darzustellen, die es zu schützen lohnt, ist keine publikumswirksame These, mit der man es in die Bestsellerliste schaffen würde. Hier führen stattdessen Bewahrer das Wort, die sich lieber mit der eigenen Überforderung befassen (oder dieser widersprechen) als die politische Dimension der Digitalisierung zu thematisieren: Wo wird in breiter Öffentlichkeit die Frage diskutiert, wie die digitale Zukunft aussehen soll, in die wir unbestreitbar gehen?
Für die morgige Ausgabe der Süddeutschen Zeitung habe ich einen Text über die digitale Debatte im Winter 2009 in Deutschland geschrieben. Darin auch: der Hinweis auf Tim O’Reillys Blog-Eintrag The War for the web.
2 Kommentare
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[…] Jeff Jarvis fordert in seiner Guardian-Kolumne auf Basis der aktuellen Google-China-Thematik eine “Bill of rights” fürs Internet. Klingt vertraut? Deshalb! […]