What has happened to us is an amazing invention, computers and the internet and TV, a revolution. This is not the first revolution we, the human race, has dealt with. The printing revolution, which did not take place in a matter of a few decades, but took much longer, changed our minds and ways of thinking. A foolhardy lot, we accepted it all, as we always do, never asked „What is going to happen to us now, with this invention of print?“ And just as we never once stopped to ask, How are we, our minds, going to change with the new internet, which has seduced a whole generation into its inanities so that even quite reasonable people will confess that once they are hooked, it is hard to cut free, and they may find a whole day has passed in blogging and blugging etc.
On not winnig the Nobel Prize heißt die Rede, die Doris Lessing aus Anlass des Literaturnobelpreises geschrieben hat. Darin beklagt sie einen Niedergang, den sie – ausgelöst vom Internet – erkennen will. Das Netz verführe, so Lessing, eine ganze Generationen zu „inanities“. Damit bezeichnet der Engländer – laut leo – Albernheiten, Nichtigkeiten und Unsinnigkeiten. Das klingt ein wenig nach dem hier, wird dadurch aber nicht richtiger.
Den albernen Nichtigkeiten stellt die Literaturnobelpreis-Trägerin den vermeintlich ewigen Wert von Büchern („Reading, books, used to be part of a general education“) entgegen. Vielleicht sollte man Frau Lessing mal in einen dieser merkwürdigen Großstadt-Buchsupermärkte führen, in dem gedruckter Schwachsinn in den Regalen steht, auf den der Begriff „inanities“ sicher weit mehr trifft als auf all den Unsinn im Internet. Dem nämlich ist überhaupt zu verdanken, dass ich Frau Lessings Gedanken nachverfolgen kann.
Woher kommt die Angst vor dem Medium Internet? Wieso werden Inhalte und Verbreitungsweg getrennt? Warum ist ein Buch gut und das Netz böse? Warum ist ein Internet-Fan abhängig und ein ständiger Buch-Leser eine „Leseratte“? Kommt es nicht auf die Inhalte an, die ein Medium transportiert? Ist beispielsweise Lessings „Goldenes Notizbuch“ weniger Wert, wenn man es digital liest? Ich glaube kaum.
1 Kommentar
hallo dirk,
ich kann dir nur zustimmen und bin erstaunt, welche wellen gerade wieder zum thema internet anschwappen. man denke nur an den denk- und merkwürdigen torwächter-beitrag des herrn graff zum thema „web 0.0“. in der sz am wochenende. mir drängt sich der eindruck auf, dass hier eigene unzulänglichkeiten und ängste als argument gegen das böse netzt herhalten müssen.
gruss,
t.