Unter dem Titel Die Daten sind frei schreibt der Kollege Andrian Kreye heute über WikiLeaks und den Aufstieg der Hacker. Darin heißt es:
Dieses Grundgefühl der Verfolgung teilen die meisten Hacker. Ebenso wie die Auffassung, letztlich vielleicht nichts Erlaubtes, aber jedenfalls nichts Böses zu tun. Die Mentalität des Hackens wurzelt tief in der Lust der Naturwissenschaften am Experiment und am Nervenkitzel der mathematischen Problemlösung. Und dazu gehört auch der Spaß, Dinge zu tun, nur weil sie technisch möglich sind. Das sind Reizschemen, die nur wenige Menschen in Euphorie versetzen. Auch deshalb ist die Subkultur der Hacker so schwer verständlich. Das Selbstverständnis der Hacker aber gründete sich in einem Credo, das letztlich ein mathematisches Pendant zum Grundsatz der Aufklärung ist: Alle Daten sind frei.
Das Spannende an dem Text: Er erscheint zur gleichen Zeit wie das Time-Stück The Men Who Stole the World, in dem das Time-Magazin dem Schicksal von Hackern nachspürt, die musikalische Daten befreit haben.
Der Text handelt von Shwan Fanning (dem Napster-Gründer), von dem als DVD-Jon bekannt gewordenen Jon Lech Johansen, von WinAmp-Erfinder Justin Frankel und von Bram Cohen, dem Erfinder von BitTorrent. Er ist sehr lesenswert und müsste eigentlich noch um Peter Sunde ergänzt werden – der hier schon mal als Flattr-Gründer auftauchte und gerade von sich reden macht, weil er attempting to create p2p alternative to ICANN.