… keine guten Aussichten für den betrunkenen Jungen mit den mayonnaisebeschmierten Ohren und der aus dem Hosenschlitz baumelnden Gurke. Falls er sich in einigen Jahren für einen Job als Filialleiter bewirbt, ist es gut möglich, dass das alte Party-Foto über seine weitere berufliche Karriere entscheidet. Schon jetzt haben sich Detekteien darauf spezialisiert, im Auftrag von Firmen Informa¬?tio¬?nen aus dem Internet über einen Bewerber zusammenzutragen …
Elke Wittich schreibt in der Jungle World über „Privatsphäre 2.0“ und einen Job-Bewerber, der von seiner Online-Vergangenheit eingeholt wird. Im Text bei Neue Gegenwart heißt diese Person „Stefan“, der Name ist aber nur erfunden, erfährt am Ende des Textes, der den Titel „Auf der Suche nach dem Online-Ich“ heißt:
‚ÄûDas Internet vergisst nichts‚Äú, bestätigt auch Carsten Hoppe, einer der Geschäftsführer von ‚Äûdatenwachschutz.de‚Äú. Jeder Klick, jeder Eintrag, jede Anmeldung hinterlässt Spuren im Netz, denen auch noch nach Jahren nachgegangen werden kann. Aus diesem Grund bietet das Münsteraner Unternehmen die Löschung des ‚Äûdigitalen Fingerabdrucks‚Äú an. Carsten Hoppe und der zweite Geschäftsführer Marc Randow durchforsten ein Daten-Dickicht von über 80 Millionen Webseiten nach personenbezogenen Informationen ihrer Auftraggeber, sei es in Form von Fotos, Videos, Beiträgen in Foren, Gästebüchern oder Weblogs. Pro Monat wenden sich durchschnittlich 50 Kunden an die ‚ÄûOnline-Detektive‚Äú, Tendenz steigend.