Die Hegemann-Debatte war eine Luftnummer. Man diskutierte unter Voraussetzungen, die es gar nicht gab. Als sicher kann dagegen gelten: Hegemann wollte niemanden beklauen, sie wollte niemanden hinters Licht führen und sie wollte auch keine Worte missbrauchen.
In der Frankfurter Rundschau versucht Peter Michalzik eine Zusammenfassung der Debatte um Helene Hegemann. Die dabei aufgestellten Behauptungen werden meiner Ansicht nach aber nur bedingt begründet. Zudem versagt er eine Erläuterung in der von ihm bemängelten Verwischung der Begriffe, die er als ein Ergebnis der Debatte zusammenfasst:
Eine Verunklarung dessen, was Copy & Paste bedeutet und was ein Plagiat ist.
Hätte man auf die Klarheit in den Begriffen Wert gelegt, hätte man bemerken müssen, dass es keineswegs allein im Strobo ging. Der „Blogger“ Deef Pirmasens hat dies im Interview mit sueddeutsche.de Anfang Februar so beschrieben:
Das Buch endet mit einem Brief der toten Mutter an die Protagonisten. Dafür hat Helene Hegemann offensichtlich den Songtext des Titels Fuck You der Band Archive übersetzt, vielleicht ein oder zwei Wörter geändert und dann verwendet, ohne das Zitat kenntlich zu machen. Ausgerechnet dieser Brief wurde von der Literaturkritik oft zitiert und gelobt.
2 Kommentare
Ist nicht eklatanter, dass Michalzik die Rechtslage ausblendet? Die Hegemann kann noch so früh Airen höflich gedankt haben, ihn gefragt und ihn bezahlt hat sie von sich nicht!
Ich kann nicht beurteilen, wie die rechtliche Sache gelaufen ist. Aber nach dem, was man weiß, hast Du vermutlich Recht, Ma!