Der Innenminister traut den Menschen nicht. Daher lässt er sie überwachen ‚Äì am Handy und im Internet, ihre Daten und ihre Fingerabdrücke. Verfassung und Grundrechte leiden darunter ebenso wie die Privatsphäre. Wir trauen dem Innenminister nicht. Daher überwachen wir ‚Äì ihn und seine Politik.
Mit der Ankündigung „Wir überwachen die Überwacher“ kündigt die Website Platterwatch an, den österreichischen Innenminister Platter nicht mehr aus den Augen zu lassen. Denn „Nur ein gut kontrollierter Innenminister ist ein guter Innenminister.“ Das bezieht sich auf demokratische Kontrolle einerseits, aber – wie der Flickr-Pool zeigt – auch auf Fotos von Herrn Platter.
Die Idee von der Site stammt von den österreichischen Grünen, die unter ueberwachungsstaat.at eine Petition „gegen die Ausweitung der polizeilichen Überwachung auf Handys, Internet und ihre UserInnen“ verfasst haben. Nach der I wouldn’t steal-Idee ist das jetzt schon der dritte ungewöhnliche Einfall der Grünen innerhalb kurzer Zeit. Denn unlängst haben ich auch den sehr gute gemachten grün-o-mat entdeckt. Innerhalb von acht Minuten kann man dort – durch die Beantwortung von 20 Fragen – herausfinden: Wie grün bist Du wirklich?
Umgesetzt ist das Ganze übrigens vom newthinking network in Berlin. Dort hat man sich wohl auch das Grüne CMS ausgedacht: Ein Contentmanagement-System, mit dem grüne Ortsverbände „eine aktuelle und preisgünstige Präsenz im Internet“ erstellen können.
