Gutes neues Jahr!

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Ein Brausehersteller wünscht an Bushaltestellen meiner Stadt derzeit ein gutes neues Jahr. Ein schöner Wunsch mit freudigem Wortspiel, dem ich mich gerne anschließe – und den Leserinnen und Lesern dieses Blogs ebenfalls ein tolles 2015 wünsche!

Es wird ein Jahr, in dem die Rolle des Kontext weiter in den Mittelpunkt rücken wird. Zum Beispiel der räumliche Kontext einer Plakatkampagne, die in ganz Deutschland hängt, sich aber in jeder Stadt in einem Wort unterscheidet. In der Werbeabteilung des Brauseherstellers und beim Stadtmöbel-Hersteller ist man vermutlich ein wenig Stolz darauf, dass es gelingt, in Bielefeld einen anderen Stadtnamen anzuzeigen als in Würzburg. Wenn es denn gelingt, ich kann es nicht nachprüfen.

Aber allein dadurch, dass man drüber nachdenkt, ist die Kampagne erfolgreich. Sie erzeugt Aufmerksamkeit. Auch wenn man sich fragt, wem die Brauser in München denn wohl sonst ein gutes neues Jahr wünschen wollen – außer Münchnern?

Insofern muss man diese räumliche Kontextualisierung der Werbung als Übergangsphänomen verstehen. Das passt nicht nur zeitlich heute ganz gut, es deutet vor allem an, was möglich ist, wenn Botschaften nicht mehr nach dem Prinzip „ein Sender, viele Empfänger“ verbreitet werden – sondern abhängig vom Kontext ihrer Rezeption. Den Stadtkontext des Brausewunsches ist dabei eine Art Anfang.

Diese #lookup genannte Kampagne von British Airways hat am Beispiel vorbeifliegender Flugzeuge im vergangenen Jahr gezeigt, was darüberhinaus möglich ist:

Das Besondere dabei: Die Idee das Kontext löst sich von der Vorstellung bisheriger massenmedialer Kommunikation, allen und immer das Gleiche anzuzeigen. Dank digitaler Distribution gibt es weitere Varianten und Versionenund ich glaube, diese werden sehr spannend!