Steffi Fetz und Lisa Altmeier sind Crowdspondent. Mit dem Kofferwort beschreiben sie ihre ungewöhnliche Kombination von Korrespondenten-Tätigkeit und Leser-Kontakt. Im vergangenen Jahr berichteten sie auf diese Art aus Brasilien, für diesen Sommer haben sie sich eine Deutschland-Reise vorgenommen, die sie nun mit Hilfe ihrer Leser finanzieren wollen.
Ich* habe den beiden den loading-Fragebogen zugeschickt.
Was macht Ihr?
Wir sind eure persönlichen Reporter und recherchieren mit euch im Team drei Monate lang alles, was ihr wissen wollt. Auf crowdspondent.de entsteht so eure persönliche Deutschland-Reportage. Wir filmen, machen Radio und schreiben Texte. Und das alles mit euch zusammen. Ihr sagt uns über Facebook, Twitter und unseren Blog wo es hingeht und was wir da machen sollen. Getestet haben wir das letztes Jahr in Brasilien, ein Jahr vor der Fußball-WM. Jetzt soll es in die zweite Runde gehen.
Warum macht Ihr es (so)?
Weil wir einerseits ziemlich begeistert davon sind, wie gut man mit seinen Lesern und Zuschauern im Team zusammen arbeiten kann und wie viel die Crowd einem immer wieder zurückgibt. Aber auch, weil wir andererseits mit der Themenauswahl und -setzung in den so genannten klassischen Medien oft unzufrieden sind. Warum werden manche Geschichten wochenlang hochgeschrieben und verschwinden dann, so als wäre nie darüber gesprochen worden? Wieso hört man aus bestimmten Regionen immer wieder dieselben Sachen? Und wieso arbeiten Journalisten und Leser gerade online häufiger gegeneinander als miteinander? Da geht noch was!
Wer soll sich dafür interessieren?
Jeder, der Ideen hat und der uns seinen eigenen Blick auf Deutschland verraten will. Jeder, der sich in der Themenauswahl klassischer Medien nicht vertreten fühlt und der neugierig auf die Geschichten des Landes ist, die er noch nicht kennt. Auch jeder, der bereit ist, seine Vorurteile über bestimmte Regionen zu überdenken.
Wie geht es weiter?
Unser Crowdfunding ist gerade angelaufen und wir durften unser Projekt auf der re:publica in Berlin vorstellen. Wenn alles klappt, starten wir Anfang Juli zur großen dreimonatigen Deutschlandtour. Natürlich mit euren Themen im Gepäck.
Was sollen mehr Menschen wissen?
Guter, unabhängiger Journalismus kostet Geld. Das sollen unsere Leser auch ruhig wissen. Unser Ziel ist es nicht nur, neuen Journalismus auszuprobieren, sondern auch gemeinsam mit der Crowd herauszufinden, wie man diesen neuen Journalismus bezahlen kann. Und: Im Minutentakt News herauszuhauen und dem hinterherzurennen, worüber alle anderen Medien auch berichten, reicht einfach nicht mehr.
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Unter dem Schlagwort loading stelle ich in loser Folge handgemachte bzw. Crowdfunding-Projekte vor, die spannend sind und/oder für eine neue Bezahlkultur stehen. Das mache ich (auch), weil mein aktuelles Buch ebenfalls über Crowdfunding verfügbar gemacht wurde. Man kann den loading-Ideen im Blog folgen (hier den RSS-Feed zum Schlagwort „loading“ in den Reader nehmen) oder einen Newsletter mit den Vorschlägen abonnieren:
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* Disclosure: Ich habe das Projekt bereits finanziell unterstützt und Steffi und Lisa vorab beraten
1 Kommentar
[…] CROWDSPONDENT Digitale Notizen: Crowdspondent: Steffi Fetz und Lisa Altmeier sind Crowdspondent. Mit dem Kofferwort beschreiben sie ihre ungewöhnliche Kombination von Korrespondenten-Tätigkeit und Leser-Kontakt. Im vergangenen Jahr berichteten sie auf diese Art aus Brasilien, für diesen Sommer haben sie sich eine Deutschland-Reise vorgenommen, die sie nun mit Hilfe ihrer Leser finanzieren wollen. Dirk von Gehlen hat ihnen dazu ein paar Fragen gestellt. […]