loading: Universalcode 2

Vor drei Jahren begann Christian Jakubetz damit ein Journalismus-Lehrbuch für das digitale Zeitalter zu erstellen: Universalcode (an dem ich auch mitschrieb) erschien und erlangte gleich große Aufmerksamkeit. Jetzt plant Christian (mit dem ich persönlich bekannt bin) eine Fortsetzung: Universalcode 2 soll mittels Crowdfunding finanziert werden.

Als ich Christian den loading-Fragebogen schickte, bekam ich nicht nur seine Antworten zurück, sondern auch die Frage, ob ich bei Universalcode 2 als Autor dabei sein wolle. Ich sagte zu – genau wie der SZ-Kollege Stefan Plöchinger, Krautreporter-Gründer Sebastian Esser (hier ein Interview mit ihm lesen) und Marco Maas.

Was machst Du?
Die Fortsetzung des Buchprojekts „Universalcode“. Im ersten Teil haben wir mit insgesamt 18 Autoren ein Handbuch gemacht, wie man digitalen Journalismus aus handwerklicher Sicht macht. Das neue Projekt heißt „Universalcode2 – wie wir wurden, was wir sind“. Dort soll es um die Entwicklung der Medien aus grauen Analogzeiten bis heute gehen. Und
natürlich um die Zukunft: Wie geht es weiter und welche Chancen haben Medien und Kommunikation? Grundtenor: Wir möchten gerne Lösungen anbieten, lamentieren gilt nicht.
Zwischendrin möchte ich die Entstehung des Buchs immer wieder in meinem Blog, aber diesmal auch mit sehr vielen Videos dokumentieren. Mal schauen, vielleicht kann man die am Ende auch zu einem längeren Stück zusammenschneiden.
Zur Start-Finanzierung des Buchs gibt es jetzt ein Crowdfunding-Projekt bei „Krautreporter“.

Warum machst du es (so)?
Es gab schon beim ersten „Universalcode“ ein Prinzip, das sich sehr bewährt hat: Ein Buch aus der Community für die Community. Nicht nur wegen der Finanzierung. Sondern auch inhaltlich: Ich glaube, dass der erste „Universalcode“ völlig anders ausgesehen hätte, wenn wir nicht so viel Input von außen gehabt hätten. Das hat das Buch sicher besser gemacht. Ich glaube fest daran, dass das diesmal auch wieder so sein kann.
Bei der Finanzierung geht es mir vor allem darum, dass wir weitgehend autark und unabhängig von den Vorgaben eines Verlags arbeiten können. Und wer weiß, wie viel Zeit und Arbeit hinter einem solchen Projekt stecken und wie viel Geld man schon vorher investiert, der hat sicher auch eine Ahnung, dass unser Zielbetrag von 5000 Euro wirklich nicht
mehr ist als eine erste Projektbasis.
Trotz alledem: Ich kann mir keinen besseren Weg – und auch keinen anderen mehr – als diesen vorstellen, wenn es um das Verfassen solcher Bücher geht.

Wer soll das lesen?
Am besten alle, die mit Journalismus, Medien und Kommunikation zu tun haben. Ich glaube, dass es ein Buch mit dieser Ausrichtung über Medien nicht gab und vermutlich so schnell auch nicht geben wird. So. Das war jetzt das komplette Maß an Größenwahn, zu dem ich fähig bin.

Wie geht es weiter?
Erstmal den 18.4. abwarten. Dann endet das Crowdfunding-Projekt. Wenn „Universalcode2“ dort krachend scheitern sollte, dann kann man wohl davon ausgehen, dass das Interesse an diesem Buch doch nicht so groß
ist wie ich dachte. Was ja auch eine Erkenntnis ist. Falls das Crowdfunding klappt, dann geht es umgehend ans Schreiben. Ich hoffe, dass das Buch dann bis Ende 2014 fertig ist. Wer jemals ein Buch gemacht hat, weiß allerdings, dass bei solchen Terminen immer der Wunsch der Vater des Gedankens ist.

Was sollten mehr Menschen wissen?
Dass Journalismus alles mögliche ist. Nur nicht tot.

>>>> Hier Universalcode 2 bei Krautreporter unterstützen

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Unter dem Schlagwort loading stelle ich in loser Folge handgemachte bzw. Crowdfunding-Projekte vor, die spannend sind und/oder für eine neue Bezahlkultur stehen. Das mache ich (auch), weil mein aktuelles Buch ebenfalls über Crowdfunding verfügbar gemacht wurde. Man kann den loading-Ideen im Blog folgen (hier den RSS-Feed zum Schlagwort „loading“ in den Reader nehmen) oder einen Newsletter mit den Vorschlägen abonnieren:



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2 Kommentare

[…] loading: Uni­ver­sal­code 2 | – Da plant Herr Jaku­betz eine Fort­set­zung sei­nes Journalismus-Lehrbuchs, und als jemand, der jeman­den kennt, der schon an der ers­ten Aus­gabe mit­schrieb, kann ich es euch nur wärms­tens ans Herz legen, weil für „Uni­ver­sal­code“ das Inter­net kein Fremd­wort ist. […]

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