Am 19. November wird Alan Rusbridger in Sydney eine Rede über den Zustand der Medien halten. Alan Rusbridger ist der Chefredakteur des Guardian. Ein kluger Mann, der dort bestimmt kluge Sätze sagen wird – zu der Frage What is the future of the fourth estate?. Doch Rusbridger wird sich diese klugen Sätze nicht allein im stillen Kämmerlein ausdenken, er macht sein Nachdenken öffentlich – im Rahmen der Debatten-Community Comment is free lässt er die Leser des Guardian mitdenken.
Das ist nicht nur erwähnenswert, weil des Thema spannend ist. Es zeigt auch, wie sich unser Beruf positiv verändern kann, wenn wir die Chancen nutzen, die das Dialogmedium Internet bietet. Inhalte werden flüssig, nicht allein das Ergebnis als abgeschlossene Rede zählt, sondern auch der Weg dorthin kann öffentlich und spannend werden.
3 Kommentare
Abgesehen von der begrüßenswerten Form finde ich ja immer wieder erwähnenswert, dass sowohl der BBC-Chef, als auch Rusbridger sehr progressive Haltungen zum Medienwandel einnehmen.
Leider weiß ich zu wenig über UK, um das Spannungsverhältnis der drei von ihm genannten Player untereinander genau ausloten zu können (ich packe jetzt einfach mal Blogs und jegliche DIY-Publikationsformen unter „Digital Sphere“), zumal es dort offensichtlich keine einheitliche Verlegerlinie gibt.
Und ich frage mich auch, wie interessiert die breite Öffentlichkeit dort an dieser Debatte ist. In Deutschland habe ich ja das Gefühl, außer Medien- und mediennahen Kreisen nimmt niemand die Debatten über Depublizierung oder Leistungsschutzrecht wahr. Mich würde dieser Metakram als Außenstehender wahrscheinlich auch nicht interessieren, weil schwer zu vermitteln ist, was das große Ganze dahinter ist.
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