Der Bundesverband Musikindustrie hat in den vergangenen Tagen in einer täglichen Mail-Aussendung 10 beliebte Vorurteile über die Musikindustrie zu widerlegen versucht. Heute wird diese durchaus charmante Reihe mit dem Versuch beendet, das Vorurteil zu widerlegen, die Musikindustrie müsse nur weniger Schrott produzieren. In der Replik dazu heißt es jedoch:
Ein Vorurteil von unerträglicher kultureller Arroganz, bei dem Massentauglichkeit mit mangelnder Qualität gleichgesetzt wird. Dabei wird oft vergessen, dass in der Musikindustrie Hits – wie beispielsweise auch in Buchverlagen Bestseller – die finanzielle Basis für die Förderung von Nischenprodukten sind.
Auf den ersten Blick klingt das vielleicht nach einer guten Antwort. Nach dem zweiten Lesen werde ich aber den Eindruck nicht los, dass die Verfasser dieses Textes offenbar glauben, mit Schrott würden vorurteilsbehafteten Kritiker stets die Hits der Musikindustrie meinen. Wie sie darauf kommen, schreiben sie nicht. Dass sie jedoch so denken, offenbart mehr über die Branche als die echten oder vermeintlichen Vorurteile …
2 Kommentare
‚Schmunzel‘, das hat uns ja der große, große Max Goldt gelehrt, ‚ist Vanille für die Seele‘.
[…] Musik- und TV-Branche” abgehalten – so beschreibt es die oben verlinkte Einladung vom Bundesverband Musikindustrie. Auf der verdi-Webseite findet man keinen Hinweis auf die […]