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Der Shruggie des Monats ist eine von meinem Buch „Das Pragmatismus-Prinzip“ inspirierte Rubrik meines monatlichen Newsletters (den man hier kostenlos bestellen kann). Darin beschreibe ich Personen, Ideen und Begebenheiten, die mir besonders passend zur Hauptfigur aus dem Buch „Das Pragmatismus-Prinzip“ erscheinen – dem ¯\_(ツ)_/¯.
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Während ich diese Zeilen tippe ist die Domain drop-in-audio.de noch frei. Das ist deshalb erstaunlich, weil ich diese Zeilen im Augen eines Hype-Orkans schreibe, in dem Drop-in-Audio das nächste große Dinge zu sein scheint (Symbolbild: Cooles Telefonieren bei Unsplash) Über die Hype-Mechanik habe ich hier schon geschrieben und hier gesprochen. Um das, was nach dem Hype bleiben wird, geht es in dieser Januar-Folge der Shruggie-Rubrik.
Denn natürlich lautet die korrekte Antwort hier (wie so oft):
¯\_(ツ)_/¯
Aber der Clubhouse-Hype erinnert uns in diesen deprimierenden Wintertagen der Pandemie daran, dass wir eine Stimme haben. Die Stimme als fast schon intimer Ausdruck der eigenen Persönlichkeit bildet den Kern dessen, was gerade eine etwas hektische Aufregungswelle erzeugt. Auf der surfen Sprachassistenten und Podcast-Boom(s) und alle sind sich einig: Audio wird total wichtig. Das gesprochene Wort wird als Bedien-Oberfläche für Geräte und Anwendungen ebenso Bedeutung erlangen wie in den Räumen, die Clubhouse eröffnet. Hier erzeugt es einen im Wortsinn eigenen Space, in dem heimatliche Gefühle entstehen. Man muss nicht Liebeslieder zitieren, um zu bemerken: Du kannst in vertrauten Stimmen versinken, dich heimisch und verstanden fühlen.
Diese Spaces, die die Stimme eröffnen kann, haben Twitter inspiriert (künftig) mit Drop-in-Audio das zu tun, was Instagram mit den Storys von Snapchat gemacht hat: Ein etabliertes Netzwerk übernimmt ein zentrales Feature eines Newcomers und macht es groß. Klar existiert Snapchat weiter, auch nachdem Instagram Storys kopiert hat. Und vermutlich wird auch Clubhouse nicht geschlossen nur weil Twitter die Quatschen-Funktion integriert. Aber Drop-in-Audio – und damit der Wert deiner Stimme – wird erst durch das etablierte Netzwerk volle digitale Reichweite entfalten.
Meine Erfahrung nach ein paar vorsichtigen Clubhouse-Versuchen und einem Reinhorchen in Twitter legt den deutlichen Verdacht nahe: Deine Stimme wird in den nächsten Monaten immer wichtiger. Womöglich wird die eingangs zitierte Domain nicht mehr lange frei bleiben wird. Im Gegenteil: Wir werden zusätzlich spannende Audio-Experimente sehen hören, von denen Philipp hier schon einige skizziert hat.
Und dazu teile ich die Prognose von Justin Jackson, der in diesem Blogpost Clubhouse und Twitter Spaces vergleicht und zu dem Schluss kommt:
However, my gut feel is that Twitter Spaces has a good chance of disrupting Clubhouse.
Bis es soweit ist, hier ein paar Programmtipps für Clubhouse in den kommenden Tagen:
> Donnerstag, 28.1., 18.30 Uhr: Christoph Koch von Keynoteria hat mich eingeladen übers Sprechen zu sprechen – hier ist der Clubhouse-Link
> Freitag, 29.1., 21 Uhr: Lucas von Gwinner und ich nehmen die erste Folge der zweiten Staffel „Wirbt das?“ auf – hier ist der Clubhouse-Link & den Podcast gibt es hier
> Mittwoch, 3.2. 10 Uhr: Gemeinsam mit Kolleg:innen aus SZ und SWMH spreche ich über Kundenkontakt während Corona (Link folgt)
> Donnerstag, 4.2. 21 Uhr: Gemeinsam mit Michele Loetzner und Christoph Koch spreche ich über Inspirierenden Journalismus (Link folgt)
> Freitag, 5.2., 21 Uhr: Lucas von Gwinner und ich nehmen die zweite Folge der zweiten Staffel „Wirbt das?“ auf – den Podcast gibt es hier
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Der Shruggie des Monats ist eine Rubrik aus meinem Newsletter (den man hier kostenlos bestellen kann). Im April 2019 habe ich schon mal in dieser Rubrik über das Gendersternchen und die geschlechterneutrale Stimme Q geschrieben. Der Shruggie ist die Hauptfigur aus meinem Buch „Das Pragmatismus-Prinzip“, in dem ich zehn Gründe für einen gelassenen Umgang mit dem Neuen versammle.
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