Ich glaube, dass es sich sehr stark verändert von einem inhaltlichen Pop zu einem technologisch-formalen Pop (…) Dass sich junge Leute also nicht mehr so sehr über die Inhalte von Pop-Musik abgrenzen, also die Lyrics, den Sound, all das, womit man die Eltern ärgern konnte. Das können die natürlich nicht, weil die verdammten Eltern ja schon alles erlebt haben. Was passiert jetzt? Die Technologie muss her. Man benutzt Technologien, die die Eltern nicht mehr nachvollziehen können. Ich habe den Eindruck, dass das auf der Rezeptionsebene von Musik fast noch wichtiger geworden ist als das Inhaltliche.
Schon Anfang Juli befassten sich die Deutschlandfunk-Kulturfragen mit der Frage Ende der Popkultur?. Darin wurde Christoph Jacke (Professor für Theorie, Ästhetik und Geschichte der populären Musik an der Universität Paderborn) befragt und stellte dabei eine interessante These zum digitalen Graben auf.