Als ich Ende vergangenen Jahres den Begriff Updatepflicht aus der Software auf die Gesellschaft zu übertragen versuchte, saß Robert Jacobi vor dem Manuskript für sein Buch „Reboot“, das heute erscheint. Wir kennen uns aus unserer Zeit an der Deutschen Journalistenschule, arbeiten seit dem immer wieder an gemeinsamen Projekten und denken offensichtlich auf ähnliche Weise. Denn die Kernidee von Reboot dreht sich genau um das, was ich als Updatepflicht beschrieb.
„Die Krise bietet die Chance“, schreibt Robert, „auch Veränderung anzugehen, deren Bedarf in guten Zeiten schwieriger zu erkennen und erst recht umzusetzen ist. Die Energie dafür sollten wir bewahren, auch wenn der Impfstoff da ist und die Sorgen nicht mehr so groß sind. (…) Mit unseren Computersystemen tun wir das längst, zumindest wenn wir unsere Software immer dann updaten, wenn wir dazu aufgefordert werden, und die Geräte danach neu starten, damit sie wieder so laufen, wie wir es wünschen.“
Ich schreibe das hier auf, weil nicht nur das Buch selbst für Offenheit für Neues wirbt, sondern auch die Buch-Veröffentlichtungsparty sehr pragmatisch veranstaltet wurde: als gemeinsamer Raum in Clubhouse. Ich durfte dabei heute mitdiskutieren – in einem äußerst spannenden Netzwerk, das Robert virtuell zusammengebracht hatte: Claudia Linnhoff-Popien sprach über die Herausforderungen von Quantencomputing und KI, Sandra Reich (MAN) und Christian Thiele (Positive Führen) über veränderte Führungskultur. Das war nicht nur sehr interessant, sondern auch ein schönes Beispiel für die Frage, wie man Bücher in Lockdown-Zeiten vorstellen kann.
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