Jeder Mensch will wahrgenommen werden. Jedes Kind kämpft um die Aufmerksamkeit seiner Eltern. Der Mensch möchte sich seiner Existenz auf dieser Welt versichern, und das kann er oft nur, wenn er von anderen wahrgenommen wird. Der Mensch ist ein Herdentier. Wie Kühe muhen, twittern eben jetzt die Menschen.
Im Interview mit der Wiener Zeitung spricht Axel Hacke über Twitter, den Zustand der Print- und Buch-Branche und schlägt am Ende den Bogen von der Kostenlos-Kultur zur Hegemann-Debatte und fordert:
Das muss den jungen Leuten beigebracht werden: Ein Bauer melkt seine Kühe, und die Milch kostet dann Geld. So wie die Kuh gemolken wird, muss auch ich mein Hirn melken. Das ist Arbeit! Und die Leute kommen dann und reden von Intertextualität. Das ist doch ein Schmarrn!