(…) ich glaube, dass fest angestellte Redakteure und Autoren großer Blätter unter einer Krise ihrer journalistischen Seele leiden, weil die Verlage ihrerseits unter Kürzungen, Skandalen und Übernahmen durch Großunternehmen leiden. Sie sollten am besten alle der Bewegung zur Wiederbelebung des Qualitätsjournalismus beitreten, um ihren Kampfesgeist aufzufrischen. (…) Im Web 2.0 werden wir ja täglich von Blogs und Gelaber überflutet – was wir deshalb brauchen, sind sauber recherchierte, glaubwürdige Informationen. Und dafür brauchen wir redaktionelle Filter. Blogger haben die Medienwelt mit neuer demokratischer Energie bereichert, aber Blogs schreien nach professioneller redaktioneller Aufbereitung.
Im zweiten Teil der SZ-Serie zur Zukunft des Journalismus kommt der „pioneer of online journalism“ (New York Times) David Talbot zu Wort. Der ehemalige Chefredakteur und Herausgeber von Salon arbeitet heute dort im Aufsichtsrat