Heute erscheint das neue Tocotronic-Album (das hier schon mal Thema war) – und drüben auf dem (SZ-)Hügel hat man sich in der Kulturredaktion gefragt, welchen Einfluss die Band auf Autorinnen und Autoren hat. Ich habe zusammenkopiert gedichtet, was mich mit Tocotronic verbindet – doch weil es bei der SZ nicht ganz in das Konzept der Sammelgeschichte passt, steht jetzt hier eine Geschichte (von Tocotronic) und mir.
In einer Freundschaft wie dieser geht es nicht um Glück. Ich glaub ich kann’s erst jetzt verstehen. Mit jedem Lied ein bisschen mehr.
Wir haben uns getroffen
Wir haben Platten gehört
Wir haben Bier getrunken
Wir saßen einfach rum zu zweitWir sind uns lange nicht begegnet
Wir waren ein Team
Weil wir eine Bewegung sind
Wir sind vieleWir genießen unsere Freizeit
Und trinken warmes Bier im Park
Wir reden meistens über etwas
Das uns auf den Nägeln brennt
Alle Leute denken, dass wir viel zu viel verschenkenWir sind wie Agenten
Wir müssen blenden
Wir müssen uns verschwenden
Wir werden das System durchschauenWir versuchen zu begreifen, dass hier alles möglich ist
Wir werden Beduinen sein!
Wir sind die Zukunft
Wir müssen kapitulierenWir kommen um uns zu beschweren
Wenn wir am Zauberwürfel drehen
Sie wollen uns erzählen:
Wir sollen uns nicht mehr quälen
Wir müssen durch den Spiegel gehenWir streunen durch die Wälder
und sehen unsere Spiegelung
Was wir sehen bedeutet nichts
Doch wir können davon lernen
Wie wir leben wollenWir haben gehalten
In der langweiligsten Landschaft der Welt
Jetzt müssen wir wieder in den Übungsraum
Denn wir wissen ganz bestimmt
Dass wir beide Schatten sindWir haben weiche Ziele
Wir sind Plüschophile
Wir sind so leicht, dass wir fliegenGib mir deine Hand: wir sind verwandt
Dabei kennen wir uns kaum
Wir leben hoch in unserem Niedergang
Welche Rolle Tocotronic für SZ-Mitarbeiter spielt? Hier die Geschichten nachlesen!