Mit der Zeitung der Zukunft befasst sich der medienlese-Gastautor Steffen Büffel. Ich wundere mich zwar, dass es immer die ganz dicken Pinsel sein müssen, mit der immer gleich „die Zukunft“ und nicht mal auch nur Entwicklungen beschrieben werden, finde aber Vieles, was er schreibt gut und richtig.
Dennoch: Wenn man über die Zeitung der Zukunft spricht, kommt man scheinbar ohne einen einzigen Satz über Inhalte aus. Es geht lediglich um Distributionswege (Web und Mobil, Zeitungs als Ergänzung), Lesernähe (wichtig) und Kritikfähigkeit (müssen Journalisten lernen). Das ist – wie gesagt – in der Tat wichtig, ich frage mich aber, ob in der Zeitung der Zukunft nicht auch Themen der Zukunft behandeln werden müssen. Nur durch eine lesernahe, neue Kommunikationskultur kommen die weder aufs Papier, noch aufs Handy oder ins Web.
Davon abgesehen, halte ich die Liste für äußerst lesenswert. Auch wenn ich persönlich der Ansicht bin, dass es auch in Zukunft jede Menge Medienangebote (nicht nur Zeitungen) geben wird, die sich für zwei Dinge überhaupt nicht interessieren: fürs Internet und für ihre Leser. Bei aller Zukunftskraft, die das Netz versprüht und der ich selber auch gerne erliege, müssen sich die echten und vermeintlichen Experten damit anfreunden, dass es auch weiterhin ein (vermutlich gar nicht geringes) Interesse an journalistischem Frontal-Unterricht geben wird.