Nun werden also auch unter Frauenhorden Muttermorde begangen, so wie in Männerhorden schon immer Vatermorde betrieben wurden. Und doch bleibt der Muttermord sehr viel tückischer. Ein Muttermord im Patriarchat kennt immer einen lachenden Dritten: Männer. Der Ödipus-Komplex lässt sich nicht einfach umdrehen: Ödipus tötet den Vater, um die Mutter zu bekommen. Alphagirls, die ihre Mutter töten, stehen dann mit dem Papa allein da. Wenn den Muttermörderinnen am Ende nur noch Harald Schmidt bleibt, dann werden sie ganz schön nach der Mama weinen.
Heide Oestreich fasst in der taz die Debatte um den richtigen Feminismus zusammen.