Großzügig und in vielen Sprachen verteilte Pep Guardiola Komplimente und Dankesworte, vergab den Titel „Fußballer des Jahres“ schon mal an Messi und strich Balsam auf die Wunden der gastgebenden Zuschauer aus Italien. Er wolle diesen Sieg Paolo Maldini widmen, erklärte Pep zur allgemeinen Verblüffung. „Es ist mir eine Ehre, gegen ihn gespielt zu haben. Paolo ist der beste Spieler der vergangenen 20 Jahre.“
Die Widmung zeitigte Wirkung – Maldini war bei seinem letzten Heimspiel für den AC Mailand von einigen Fans ausgepfiffen worden und hatte später die Klubleitung wegen mangelnder Solidarität kritisiert. „Wenn er noch ein Jahr dranhängen möchte, kann er sofort bei mir anfangen“, schmeichelte Pep, der Champion des melancholischen Charmes. Weitere Kostproben: „Wenn wir den Ball haben, sind wir wirklich nicht schlecht. Aber ohne Ball sind wir ein Desaster.“ – „Es ist einfacher zu gewinnen, wenn man gut spielt. Nichts ist risikoreicher als nichts riskieren zu wollen.“
Birgit Schönau schreibt in Der Erde enthoben in der heutigen SZ über den Finalsieg des FC Barcelona in der Champions League.