In München wurde Toni zum Phänomen. Die Stadt schien auf ihn gewartet zu haben. Nicht nur der Tore wegen. Sondern weil Toni endlich wieder das Spielerische am Fußball verkörpert, die Freude, die Lust, nicht die sauertöpfische „Leistung-abrufen“-Krampferei, die Angestelltenmentalität, die Kosten-Nutzen-Rechnung.
Er hat sich ja durchaus selbst gequält, das war aber gestern. Heute werden Tore gemacht, es wird ein bisschen am Ohr gedreht, und danach geht es ab ins Schumann‚Äôs oder in die Disco P1, da wird dann gefeiert, und – jawohl auch! – getrunken und gelebt. „Toni passt geradezu ideal zu München“, glaubt der Schriftsteller Albert Ostermaier, selbst Bayern-Fan. „Der hat dieses Lächeln, diese Ironie, der ist nicht so verkniffen. Man kann eben mittags auch sein Bier trinken und trotzdem weiterarbeiten und seinen Job gut machen, der Ehrgeiz ist nicht so dick aufgetragen, und die Stadt funktioniert trotzdem. So ist München. Und so ist Toni.“
Vielleicht ist Toni auch, wie München gern sein möchte. Lässig, unbekümmert, erfolgreich. Und dann natürlich die nördlichste Stadt Italiens und so weiter.
Birgit Schönau schreibt unter der Überschrift Monaco Toni ein wunderbares Porträt des Bayern-Stürmers Luca Toni in der SZ von gestern. Unbedingt lesen – auch weil man erfährt, was Tonis Ohrdreher auf italienisch heißt.
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